Qualifiziert durch den oberfränkischen Entscheid am Silbersattel in Steinach durften 5 Mädchen des Ernestinums zum bayerischen Finale im Alpinen Rennsport nach Bad Wiessee an den Tegernsee fahren. Am Montag in der Früh starteten die Schülerinnen mit einem Bus ins Alpenvorland. Den Nachmittag durften sie im Christa-Kinshöfer-Skizentrum zum Training nutzen. Für sie wurde ein Riesenslalom gesteckt, der in ähnlicher Form am nächsten Tag zum Wettkampf gefahren werden sollte. Doch die Rennläufer staunten nicht schlecht, als sie den ausgewählten Hang begutachteten. Von der Mittelstation bis zum Start auf dem Gipfel fuhr ein Schlepplift, der so steil war, dass er auf Anweisung des Liftpersonals nur einzeln benutzt werden durfte. Die Überwindung war beim ersten Mal groß. Angekommen am Start wurde der Kurs, der im ersten Teil sehr steil verlief, dann in ein Gleitstück mündete und zum Schluss nochmal über einen Steilhang ging, mehrfach durchfahren. Die Mädchen gewöhnten sich an das variierende Gelände, die Torabstände und die Schneeverhältnisse, die im oberen Teil sehr eisig waren und unten eher in Sulzschnee mündeten. Die 4 Stunden Trainingszeit wurden intensiv genutzt. Am Abend erwartete die Schülerinnen in der Jugendherberg in Kreuth ein Abendessenbuffet, an dem die verlorengegangenen Kalorien bei Pizza, Krautwickel und Salat wieder auffüllen konnten. Die Schülerinnen präparierten ihre Kanten und wachsten die Ski und die Betreuer aus den verschiedenen bayerischen Regionen saßen gemütlich zusammen und tauschten ihre Trainings- und Rennerfahrungen aus.
Der nächste Tag begann im Skizentrum mit der Startnummernausgabe. Die Piste war bestens präpariert und für das Rennen perfekt hergerichtet. Nach der Einweisung der Betreuer, erfolgte die Streckenbesichtigung durch die Läufer. Schon hier wurde deutlich, dass es kein einfach gesteckter Kurs war. 2 Doppeltore waren eingebaut, bei der der Rhythmus des Kurses deutlich unterbrochen wurde. Ein extra errichtetes Starthäuschen und ein Zieltor ergänzten den Rennkurs.
Zuerst starteten die 50 Mädchen. Die Zeiten variierten von 39 sec bis zu einer Minute Laufzeit. Hanna Pannhans gelang eine gute Fahrt und landete nach dem ersten Lauf auf Platz 17. Die anderen Schülerinnen des Ernestinums absolvierten den Kurs sicher, konnten aber von der Zeit nicht mit den Skigymnasien aus Ober- und Niederbayern mithalten.
Der 2 Durchgang wurde bei den ersten 30 Läuferinnen in umgekehrter Reihenfolge durchfahren. Insgesamt steigerten sich alle Läuferinnen des Ernestinums und waren letztendlich mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Bei den beiden erstplatzierten Teams war die Freude groß, da sie sich zum Bundesfinale qualifizierten.
Vergleicht man die Läufer und Läuferinnen aus den Skigymnasien, die im Schnitt 70 bis 80 Skitage im Jahr absolvieren mit den Ernestinerinnen, war die Leistung unser Athletinnen nicht hoch genug einzuschätzen. Auch das Erlebnis sich mit absoluten Leistungssportlern im Alpinen Rennsport auf einem anspruchsvollen Hang zu duellieren, war das Erlebnis wert.
Übrigens schon Felix Neureuther feierte in diesem Skigebiet Weltcup-Erfolge.
Für das Ernestinum fuhren:
Greta Müller, Hanna Pannhans, Maja zu Nieden, alle 7a; Elise Schlemme, 7c und Kira Wettstein, 6d