Die diesjährige Klassenfahrt der 5b des Gymnasium Ernestinum sollte in die Jugendherberge nach Wunsiedel ins beschauliche Fichtegebirge gehen. Dort verbringen 24 Mädchen und Jungen eine gemeinsame Woche bei Spiel, Gemeinschaft und Natur.
Ankommen, erkunden, aktiv sein
Der erste Programmpunkt des Tages bestand sogleich aus der größten Herausforderung der ganzen Woche: Betten beziehen, und zwar selbstständig! Die erste gute Gelegenheit der Kinder, sich untereinander zu helfen und anzuleiten. Sodann stand schon die erste Stärkung in Form eines Mittagessens an. Nachdem den Kindern noch genug Zeit geblieben war, um das Gelände der Jugendherberge zu erkunden und die Zimmer vollends zu beziehen, ging es in die Stadt zum gemeinsamen Eis essen. Der Beginn des sich über die ganze Woche ziehenden Tischtennisturniers und ein Spieleabend rundeten den Start der Woche ab.
Stein und Wiese: Naturerlebnisse pur
Nach der Frühstücksstärkung und dem Zusammenstellen der Lunchpakete führte eine kleine Wanderung die Gruppe hoch zur Luisenburg. Das dort befindliche natürliche Felsenlabyrinth stellte für viele der Beteiligten nicht nur das Tagehighlight, sondern ebenso ein einmaliges Naturschauspiel dar. Zwei Stunden kletterten und kraxelten die Kinder über beeindruckende Felsformationen oder zwängten sich durch Engpässe aus Stein. Diesem durchaus anstrengenden Vormittag folgte ein etwas entspannterer Nachmittag auf einer wilden Wiese. Angeleitet von zwei Forstmitarbeitern lernte die Gruppe den Lebensraum Wiese kennen – samt Identifikation verschiedener Arten sowie Naturfotographie von beispielsweise Grashüpfern und Marienkäferlarven. Zum Tagesabschluss wurde sich noch beim gemeinsamen Fußball- sowie Volleyballspiel ausgepowert. Müde, zufrieden und ohne Verletzungen endete so der zweite Tag des Trips.
Zukunftstechnologie und Klettern
Mit dem Besuch des BayernLab in Wunsiedel startete der dritte Tag der Schullandheimwoche. Hier galt es neben der Durchführung eines Geochaches vor allem neueste Technologien kennenzulernen und auch praktisch auszuprobieren. Vor allem der Bereich der Virtual-Reality fesselte die Kinder. Aber auch die Einblicke in die Entwicklung des 3D-Drucks sowie die Toplogie der Erde transparent gemacht durch den Einsatz von kinetischem Sand wusste bei den Schülerinnen und Schülern Eindruck zu erwecken. Nach diesem Programmpunkt für den Kopf ging es nach einer Mittagspause hoch hinaus. In der Vitalscheune Wunsiedel, die die höchste Kletterhalle Oberfrankens beheimatet, konnte sich an der Wand und im Boulderraum ausgepowert werden.
Ganz schön bunt am Tag und am Abend: Die Schöne, das Biest und die Greifvögel
Der vierte Tag des Aufenthalts startete mit einem kulturellen Highlight! Auf einer der schönsten Naturbühnen Frankens wurde in der Luisenburg das Theaterstück Die Schöne und das Biest rezipiert. 24 gebannte Kindergesichter verfolgten die Handlung des französischen Märchens, das vielen auch aufgrund der Verfilmung von Disney ein Begriff sein dürfte. Dem rasanten und effektvollen Schauspiel aus menschlicher Hand schloss sich – nach einer kurzen Mittagspause samt Volleyballeinlage – ein von der Natur geprägtes Schauspiel an: Im Greifvogelpark kamen die jungen Ernestiner den Raubvöglen beinahe gefährlich nahe. Neben der eindrucksvollen Show, in der Bussarde und Geier sogar Kanninchen(attrappen) jagten, war ein weiteres Highlight, dass einer der Schüler einen Vogel auf seiner Hand landen lassen durfte. Als zwar nicht so spektakulär, aber ebenso in die Herzen einiger Kinder einziehend, entpuppte sich der anschließende Besuch des Vogelparks inklusive Streichelzoo, der neun frisch geborene Kanninchenbabys enthielt. Verfolgten die Kinder tagsüber gebannt das ihnen gebotene Geschehen auf der Bühne, so ergab sich am Abend für sie selber die Möglichkeit, die Bühne zu betreten. Bei der Lustigsten Lachchallenge der Welt zeigte die Klasse ihr Showtalent sowie ihren Sinn für Humor, sodass nicht nur kein Auge trocken blieb, sondern auch das ein oder andere Kleidungsstück nass wurde. Nach dem abschließenden Lagerfeuer und einem ausgiebigen Stockbrotmahl ging es nach einem sehr ereignisreichen Tag ins Bett, um am nächsten Tag einigermaßen munter die Heimreise anzutreten.
