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Vom Baum zum Brett

Im Rahmen des W-Seminars „Wirken und Werten im Wald“ besuchten wir das Sägewerk Frank Habelitz in Mitwitz. Nach einer umständlichen Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln trafen wir um 15 Uhr Ludwig Habelitz, der uns über das Gelände des Familienbetriebs führte. Zu Beginn berichtete er über grundlegende Fakten, wie zum Beispiel die ausschließliche Verarbeitung von Nadelbäumen, hauptsächlich Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie, oder das Unterstützen der regionalen Forstwirtschaft durch den Kauf von Nadelbäumen aus der Umgebung. Besonders stolz erzählte er von ihrem Fokus auf Nachhaltigkeit. So ist ihr CO2-Fußabdruck gleich null, dass bedeutet, dass der Energieverbrauch des Sägewerks durch die eigene Energieproduktion ausgeglichen wird. Dies geschieht durch die traditionelle Energiegewinnung durch Wasserkraft und die moderne Gewinnung durch Sonnenlicht.

Anschließend begann Herr Habelitz die Führung, in der uns nachvollziehbar erklärt wurde, wie genau aus einem Stamm etwa ein weiterverarbeitungsfähiges Brett, eine Latte oder ein Balken wird. In der Kappanlange werden die Stämme ausgemessen und zurechtgeschnitten. Hierbei ist es essenziell passgenau zu messen, da es bei minimalen Messfehlern schon zu mehreren tausend Euro Verlust im Jahr kommen kann. Anschließend werden die Stämme in die Säge- und Zerspaltungseinrichtung gebracht. Dort werden diese weiterverarbeitet und in A und B Ware getrennt. Die A Ware wird dann vermessen und in passende Größe gesägt, um maschinell geglättet zu werden. Daraufhin werden die Bretter so gestapelt, dass bei der Trocknung ausreichend Luft zirkulieren kann. Die Trocknung kann durch eine Trockenanlage beschleunigt werden.

Ein großes Problem stellt momentan der Borkenkäfer dar, da das befallene Holz nicht mehr so hochwertig ist und nur noch als B Ware verkauft werden kann. Nebenprodukte der Holzverarbeitung sind Sägespäne und Sägemehl, die zum Heizen benutzt oder für Bodenbeläge in z.B. Reithallen weiterverkauft werden. Zuletzt wurde uns der eigene Verkaufsbereich auf dem Gelände gezeigt, in welchem unter anderem Paketböden, Terrassen und Zäune verkauft werden.

Um 16.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Ökologischen Bildungsstätte im Wasserschloss in Mitwitz. Dort empfing uns der Geschäftsführer der Bildungsstätte Dr. André Maslo, welcher uns eine kurze Führung durchs Haus gab. Dabei erfuhren wir über die verschiedenen Projekte der Organisation, wie zum Beispiel die Rettung der Rebhühner und Fledermäuse. Darüber hinaus erzählte uns Dr. André Maslo die Geschichte des Grünen Bandes, welches zwischen der ehemaligen DDR und BRD verläuft. Dabei war überraschend, dass das Projekt sogar in Südkorea Interesse weckte und von dort sogar Leute kamen, um sich von diesem Naturschutzgebiet inspirieren zu lassen. Nach diesem informativen Tag machten wir uns mit dem Bus wieder auf den Weg nach Coburg und beendeten dort gegen 18.30 Uhr unsere Exkursion.

Nele Wenzel, Niklas Ohnhäuser u. Frida Pötsch – Jg.11

Anmeldezeitraum für die neue 5. Jahrgangsstufe: 06. bis 10. Mai 2024. Genauere Informationen (Formulare, notwendige Unterlagen) finden Sie hier!