Rückblick: Musical am Ernes – Groß und Klein wächst über sich hinaus

Am Ende des letzten Schuljahres war es endlich wieder soweit: Nach zweijähriger Aufführungspause sollte das erste Mal wieder ein Stück auf die Bühne des Gymnasium Ernestinum gebracht werden – und was für eines! Die Leitung der Theater AG (StR Janos Wunder) und die Leitung des Unterstufen- sowie des Mittel- und Oberstufenchores als auch des Vokalensembles (StRin Veronika Schleicher) schlossen sich zusammen, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der jeweiligen AGs auch wieder den Dingen nachzugehen, die es neben dem alltäglichen Unterrichtsgeschehen zu entdecken gilt. Nach den langen Einschränkungen war der Durst der insgesamt über 50 Mitwirkenden groß. So entstand eine Aufführung, die mit insgesamt über 120 Minuten Spielzeit den normalen Rahmen eines Schultheaters sprengen und bei den über 300 Zuschauern (auf zwei Abende verteilt) nicht nur für Unterhaltung und Kurzweiligkeit sorgen, sondern diese von den Stühlen reißen sollte. Unglaublich, wie vielfältig und breit gestreut die Talente der Schülerinnen und Schüler sind. Sowohl die komplexe Technik als auch der anspruchsvolle Gesang, das differenzierte Schauspiel und die fetzigen Tanzeinlagen: All das wurde von den Schülerinnen und Schülern unter Anleitung bravourös gemeistert. Die Unterstützung der Liveband bestehend aus einigen Lehrern und der Schlagzeugerin Madleen Pause (Q12) sowie Gabriel Hülsmann am Bass (Q11) war dabei die Kirsche auf der Sahnetorte.
In dem kurios-komödiantischen Stück Teuflische Göttinnen ging es um eine verlassene Ehefrau Virginia (Eileen Böhm (10c): Schauspielerisch tiefgreifend und selbst die komplexesten Gesangseinlagen problemlos einsingend), die sich durchringt, sich bei ihrem schmierigen Ex-Mann Larry (Yanek Hopf (Q11): Herrlich ironisch und erschreckend faszinierend authentisch gespielt) rächen zu wollen. Nicht nur die “Hilfe” des vermeintlich durchgeknallten Schönheitschirurgen Dr. Frank von Stein (Sascha Spaaji (Q12): beängstigend schrill und dabei herrlich (un)seriös) samt seiner Assisstentinnen wirkt dabei kurios, es mischen auch noch Rachegöttinnen, bekannt als die Furien, (Stella Gerber, Sagdiana Klauser, Nessma Maghraoui (alle 6b), Liv Borowski, Victoria Pilz (beide 5a): Gar nicht hoch genug zu bewerten, dass UnterstufenschülerInnen im Stande sind solch tragende Rollen nicht nur auszufüllen, sondern derart mit Leben zu füllen) kurzerhand mit und unterstützen sie. Nicht ganz uneigennützig, denn der Herrscher des Olymp, Zeus (Emilian Schelhorn (5a): Avancierte bei seinem Auftritt zum Publikumsliebling), droht, diese sonst zu den Musen zu versetzten – eine Höchststrafe für ausgewiesen fiese Rachegöttinnen. Mit dabei auch Virginias Tochter Alex (Maria Paluszek (5b): Mutige und eindringliche Performance) und deren Freundinnen (Maria Alterkop und Lenia Bachmann (8d): Erfrischend selbstbewusst und sehr bühnenwirksam), welche mit Hilfe des charmanten Wilford Ashton (Eduard Stern (7b): nicht nur charmant, sondern herzzerreißend dargestellt), ihren Beitrag leisten. Ebenso dabei ein etwas verwirrter Kommissar samt Assistenten (Janosch Knoth (5c) und Ayman Kurti (6b): individuell, gewitzt, irre komisch), die eitle Granddame der High-Society (Selma Adler (7b): Hohe Schauspielkunst inkl. Gesang) sowie die naive neue Flamme des untreuen Ehemanns (Valentina Müller (7b): Für die Bühne gemacht).
Anmerkung: Die Angaben der Klassen beziehen sich auf das letzte Schuljahr, in dem die Aufführung stattgefunden hat.
- Virginias Alptraum: Die Partygesellschaft feiert ohne sie.
- Quietschfidel…
- …und knallbunt.
- In der Realität: Alex stellt ihre Mum zur Rede.
- Skuril, der Auftritt des Schönheitschirugen Dr. Frank von Stein.
- “Ab unters Messer!”
- Und die Assistentinnen.
- Der Dr. in seinem Element.
- Dann die Party.
- Virginia hoffte auf die Versöhnung mit ihrem Mann Larry…
- …doch der stellt ihr seine neue Flamme Sally vor.
- Virginia allen. Schon wieder.
- Doch da kommen fünf antike Rachegöttinnen um die Ecke.
- Virginia fasst den Entschluss zur Rache.
- Zum Glück mit kompetenter Untersützung.
- Ach ja! Der Boss Zeus ist natürlich Auftraggeber.
- Wenn der Herrscher des Olymp kommt, knien die Göttinnen nieder.
- Ein Plan wird geschmiedet. Gwendolyn telefoniert…
- …und lädt Sally zu sich ein, um den Racheplan zu initiieren.
- Phase Eins des Plans ist vorbereitet.
- Gwendolyn bereitet ihre Bediensteten auf den Besuch vor.
- Ein ungleiches Paar: Gwendolyn als Hüterin der Etikette und Sally als Möchtegern-Society.
- Den Bediensteten schwant Übles.
- Gwendolyn lädt Sally zu einer (manipulierten) Auktion ein.
- Gestatten: Wilford Ashton. Seineszeichens Auktionator und künftiger Liebhaber Virginias.
- Doch erst die Auktion. Sally bietet fleißig mit, Virginias Tochter Alex (li.) beobachtet dies geflissen.
- Der Plan geht auf. Völlig überteuert ersteigert Sally den röhrenden Hirsch.
- Sehr zum Unmut des selbsternannten Alphamännchens Larry – immerhin bezahlte Sally mit seiner Kreditkarte.
- Phase Eins des Plans ist gelungen. Virginia ist obenauf, da sie Larrys Vermögen zum Schmelzen gebracht hat.
- 440000 Dollar hat Larry verloren. Und 3 Cent.
- Die Freundinnen von Alex haben da gut Lachen.
- Und feiern ihren Coup ausgiebig.
- Obendrein bekommt Virginia noch den Auktionator.
- Das Duett gipfelt in der Annäherung der beiden.
- Doch die Rachegöttninnen schreiten ein. Kommissar Barnes wird auf den Plan gerufen.
- “Soso…wie war doch gleich Ihr Name…”
- Nun muss noch Larrys Beziehung torpediert werden. Virginia lädt Sally in eine Bar ein.
- Dort sieht Sally, wie toll ihr Freund Larry ist…
- …alle stehen auf Larry.
- Er aber eben auch auf viele andere Frauen.
- Und auf sich selbst.
- In erster Linie auf sich selbst.
- Doof: Sally bekommt das mit – und lässt Larry sitzen. Beziehung ebenfalls ruiniert.
- Am Ende bringt Kommissar Barnes Licht ins Dunkel.
- Unterstützt von seinem Kollegen Schmidt (ganz rechts).
- Am Ende ist alles gut. Die Göttinnen haben ihren Auftrag ausgeführt.
- Zeus ist zufrieden.
- (Fast) alle sind glücklich.
- Sally hat keinen Mann mehr, aber dafür den Hirsch.
- Love is in the air.
- Happy End.
- Its a message.
- Die Göttinnen haben das letzte Wort.
- Die Turnhalle des Ernes war beinahe restlos voll.
- Begleitet wurde die Aufführung nicht von einem Playback, sondern von einer Liveband (bestehend aus LehrerInnen und SchülerInnen)
- Standing Ovations im Anschluss.
- Und eine kleine Zugabe.
- Über 50 Mitwirkende waren ob der rundum gelungenen Aufführung restlos begeistert.