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Wieso fühlen wir uns sicher und warum?

Wieso fühlen wir uns sicher und warum? – Dieser Frage sind wir am vergangenen Montag innerhalb unseres Q12 Sozialkunde-Kurses, unter der Leitung von Herrn Megges, mit Hauptmann Dhany Sahm nachgegangen. Der Jugendoffizier der Bundeswehr und Referent für Sicherheitspolitik fragte uns zum Einstieg, wie sicher wir uns in diesem Moment fühlen würden. Die durchschnittliche Antwort lag bei 8/10 (wobei 10 „sehr sicher“ war). Aber warum ist das so? Zum einen bildet die Schule für uns einen sicheren Ort. Zudem haben wir das Recht auf Religions- und Meinungsfreiheit und vieles mehr. Wir konnten also feststellen, dass die Grundrechte einen ganz entscheidenden Beitrag zum Sicherheitsgefühl und zur allgemeinen Sicherheit beitragen. Ein weiterer Grundpfeiler der Sicherheit ist die Demokratie, welche einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit in der Bevölkerung hat. Daraufhin erklärte uns Hauptmann Sahm, dass dies einer der Hauptgründe ist, weshalb Deutschland hilft, in anderen Ländern eine Demokratie aufzubauen wie beispielsweise in Afghanistan. Jedoch kann man an den jüngsten Ereignissen sehen, dass solch ein Wandel Zeit erfordert – laut Wissenschaftlern benötigen „nation building“ Maßnahmen rund 40 Jahre.

Können wir uns also in Deutschland sicher fühlen angesichts unserer Nachbarländer? Hauptmann Sahm beantwortete diese Frage mit einem „Ja“. Er sagte weiter, dass es dennoch wichtig sei, vorbereitet zu sein, wobei man hier ganz klar festhalten muss: kein Land auf der Welt möchte einen Krieg, denn jeder Krieg, den man führt, wirft das Land u.a. um 20 Jahre wirtschaftlich zurück.

Er erklärte uns weiter, dass der Mangel an beispielsweise Lebensmitteln oder Trinkwasser auf der Welt problematisch ist. Denn viele gehen davon aus, dass es sich bei Konflikten um Ressourcen häufig um Öl oder dergleichen handelt. Allerdings ist der häufigste Streitpunkt die Notwendigkeit des Wassers. Wasserknappheit führt immer wieder innerhalb einer Region oder eines Staates zu Spannungen. Spannungen die sich wiederum zu Konflikten entwickeln. Nicht selten entwickeln sich daraus Gruppierungen, welche Macht anstreben. Wenn zu dieser Situation noch eine Naturkatastrophe hinzukommt, bleibt den Menschen oftmals nur die Flucht. Dabei stoßen sie immer wieder auf Hürden, wie beispielswiese die Sprache. Der Umgang mit Flüchtlingen ist ein internationales Thema, weshalb sich damit auch die EU beschäftigen muss. Kurzum, die Meinung innerhalb der EU ist gespalten, allerdings verfolgt sie eine klare „global strategy“: „Isolation is not an answer.“ Die Frage sollte außerdem nicht sein „Wollen wir sie?“, sondern „Wie viele brauchen wir?“

Fazit für die Gewährleistung von Sicherheit ist also, dass das Militär nur die Symptome bekämpfen kann, allerdings nicht die eigentliche Ursache. Daher sollten wir nicht immer die einfachsten Antworten akzeptieren, auch wenn diese sich im ersten Moment gut anhören, denn meist sind sie es dann doch nicht.

Lea Wäschenfelder, Q12

Anmeldezeitraum für die neue 5. Jahrgangsstufe: 06. bis 10. Mai 2024. Genauere Informationen (Formulare, notwendige Unterlagen) finden Sie hier!