Am 1.7. waren am Ernestinum die Illustratorin Lilya Matveeva und der Autor und Gedenkstättenleiter der Andreasstraße Erfurt, Jochen Voit, zu Gast, um aus ihrer gemeinsamen Graphic Novel „Rose + Robert – Liebe in Zeiten der Kriege“ für die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe zu lesen.
Dies lief allerdings nicht ab wie eine „klassische“ Lesung, sondern als interaktive Veranstaltung: Zunächst las das Duo mit verteilten Rollen aus der Graphic Novel vor, wobei die entsprechenden Bilder mit musikalischer Untermalung im Hintergrund projiziert wurden. So entstand ein stimmungsvolles Bild von den Geschichten, die das Werk auf verschiedenen Ebenen erzählt. Danach begaben sich Lilya Matveeva und Jochen Voit in den Dialog mit den Klassen und beantworteten allerhand Fragen rund um ihre Personen und das Buch. Dabei zeigten sie ein Video, das den Entstehungsprozess der Graphic Novel illustrierte. Zum Ende spielten sie ein Zeitzeugeninterview der Frau ein, auf deren Lebensgeschichte die Story fußt.
Nicht nur für den Deutschunterricht war die Lesung ein Gewinn; auch die Unterrichtsinhalte aus Geschichte zur DDR und die aktuellen Bezüge zum Weltgeschehen sind in der Graphic Novel verarbeitet. Zudem konnten die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass es sich bei dieser Art der Literatur um eine eigene Kunstform handelt, die es wert ist, im Unterricht besprochen zu werden.
Ein Highlight waren die persönlichen Widmungen, die Lilya Matveeva und Jochen Voit bei der Signierstunde in den Büchern hinterlassen haben.