

Eine Woche voller Geschichte, Kultur und unvergesslicher Momente – das war die Berlinfahrt unserer 10. Klassen! Vom Montag, den 26.05. bis zum Freitag, den 30.05. tauchten unsere Schülerinnen und Schüler in die Bundeshauptstadt ein und sammelten wertvolle Erfahrungen außerhalb des Klassenzimmers.
Nach einer reibungslosen Anreise sind wir gut in Berlin angekommen. Direkt im Anschluss machten wir einen kurzen Rundgang durch die Stadt – durchgeführt von unserem ständigen Reisebegleiter Herr Kestel. Dabei konnten wir bereits einige berühmte Sehenswürdigkeiten entdecken, darunter das Brandenburger Tor, eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins oder das Holocaust Mahnmal.
Ein Highlight des Tages war die Fahrt mit Europas schnellstem Aufzug, der uns auf eine beeindruckende Aussichtsplattform am Potsdamer Platz brachte. Von dort aus hatten wir einen tollen Blick über die ganze Stadt.
Im Sony Center demonstrierte Fabian Scheler sein Können an dem dort aufgestellten öffentlichen Flügel.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir die Hackeschen Höfe, ein bekanntes Ensemble aus Innenhöfen mit besonderer Architektur, kleinen Läden und gemütlichen Cafés. Der erste Tag war spannend und machte Lust auf mehr.
Der zweite Tag startete sportlich und lehrreich zugleich: Bei einer ausgiebigen Fahrrad-Stadtführung radelten unsere Schülerinnen und Schüler zu wichtigen Denkmälern des Mauerbaus und durch das beeindruckende Regierungsviertel. Die Fahrten boten einzigartige Perspektiven auf die Geschichte, Architektur und Politik Berlins und ermöglichten es uns, viele Orte schnell und anschaulich zu erkunden – vom Brandenburger Tor über den Reichstag bis hin zu Gedenkstätten, die an die Teilung der Stadt erinnerten.
Am Nachmittag teilten sich die Gruppen nach individuellen Interessen auf, um die Berliner Museumslandschaft kennenzulernen. Einige entschieden sich für das DDR-Museum, das einen tiefen Einblick in das Alltagsleben der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik gab. Andere besuchten das Medizinhistorische Museum, wo sie die faszinierende und manchmal auch schockierende Geschichte der Medizin erkundeten. Eine weitere Gruppe tauchte im Museum für Kommunikation in die Entwicklung von Botschaften und Medien ein.
Nach so viel Kultur und Geschichte rundeten wir den Abend mit einem entspannten Rundgang über den berühmten Kurfürstendamm ab.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Politik und Geschichte Deutschlands. Am Vormittag erhielten unsere Schülerinnen und Schüler einen beeindruckenden Einblick in das Herz unserer Demokratie: den Bundestag. Nach einer spannenden Führung auf der Besuchertribüne, die uns die Arbeitsweise des Parlaments näherbrachte und die Bedeutung demokratischer Prozesse verdeutlichte, genossen wir den atemberaubenden Panoramablick von der gläsernen Kuppel über Berlin. Ein nicht nur architektonisches Highlight! Anschließend stärkten wir uns mit einem gemeinsamen Mittagessen im Paul-Löbe-Haus, das direkt neben dem Reichstagsgebäude liegt und den Blick auf die Spree freigibt. Besonders beeindruckend war der Besuch des Ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Kanzleramt, bei dem das Regierungsviertel während unseres Besuchs fast komplett abgeriegelt wurde.
Der Nachmittag bot erneut die Gelegenheit, die Vielfalt der Berliner Museen zu erkunden. Die Gruppen verteilten sich auf drei weitere faszinierende Häuser: Technik-Begeisterte tauchten im Deutschen Technikmuseum in die Welt der Innovationen ein, wo sie von historischen Flugzeugen bis zu modernen Computern alles entdecken konnten. Eine andere Gruppe begab sich in die Berliner Unterwelten, um die verborgenen Gänge, Bunker und Geschichten unter der Stadt zu erkunden. Das Jüdische Museum wiederum bot tiefe und nachdenklich stimmende Einblicke in die Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und regte zum Nachdenken über den Holocaust an.
Den ereignisreichen Tag ließen wir am Abend in der lebendigen Umgebung des Alexanderplatzes ausklingen. Hier, im Herzen Ost-Berlins, erkundeten wir die Umgebung mit dem Fernsehturm als markantem Wahrzeichen und der beleuchteten Weltzeituhr. Ein perfekter Abschluss für einen weiteren Tag voller neuer Eindrücke und wertvoller Erfahrungen.
Der vierte Tag unserer Berlinfahrt begann mit einem tiefgründigen und nachdenklich stimmenden Erlebnis: Dem Besuch der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, dem ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis der Stasi. Die eindringlichen Führungen durch Zeitzeugen gaben einen sehr authentischen Einblick in die Methoden und die bedrückende Atmosphäre des DDR-Unrechtsregimes. Die Schilderungen der Schicksale machten die Bedeutung von Freiheit und Menschenrechten auf beklemmende Weise bewusst.
Am Nachmittag folgte eine Schifffahrt auf der Spree, bei der sich aus dem Wasser eine ganz neue Perspektive auf die verschiedensten Berliner Sehenswürdigkeiten wie dem Regierungsviertel, dem Hauptbahnhof, der Museumsinsel oder dem Berliner Dom ergab.
Der Abend stand schließlich ganz im Zeichen der Erkundung des pulsierenden Berliner Lebens: in einzelnen Gruppen machten wir uns nach Kreuzberg auf den Weg und erkundeten die kulinarische Vielfalt der Oranienstraße.
Der fünfte und letzte Tag begann mit einem modernen und interaktiven Erlebnis: Dem Besuch des Spionagemuseums am Leipziger Platz (in der Nähe des Potsdamer Platzes). Hier tauchten wir ein in die faszinierende Welt der Geheimagenten, Gadgets, Codes und spektakulären Missionen. Von historischen Spionagetechniken bis hin zu neuesten Überwachungsmethoden bot das Museum Einblick in eine verborgene Welt, die perfekt zu Berlins Rolle im Kalten Krieg passte.
Auf dem Heimweg machten wir Halt in Mödlareuth, dem sogenannten “Little Berlin”. Dieses kleine Dorf an der ehemaligen innerdeutschen Grenze war jahrzehntelang durch eine Mauer und einen Grenzzaun geteilt – genau wie die Hauptstadt. Der Besuch des Freilichtmuseums mit seinen erhaltenen Mauerresten, Wachtürmen und der nachgestellten Grenzanlage machte die Absurdität und die Greifbarkeit der einstigen Trennung schmerzlich bewusst.
Nach diesen vielen Eindrücken erreichten wir gegen 20:00 Uhr wieder unsere Heimat Coburg. Auch in diesem Jahr war die Berlinfahrt eine unvergessliche Reise, die uns eine einzigartige Mischung aus deutscher Geschichte, politischer Bildung, Kultur und Gemeinschaftserlebnissen bot.