Bis hierher.

Der heutige Tag hält wieder neue Erfahrungen für uns bereit: Wir erleben den Beginn eines Storyline-Projekts und verabschieden uns von den Kollegen, mit denen wir in engem Austausch standen, sowie beim Schulleiter, Herrn Bolstad.

Die gesamte Klasse 9b (75 Schüler) versammelt sich im großen, hörsaalartigen Unterrichtsraum. Vier Lehrer geben den Schülern eine Einführung in den Ablauf des Projekts mit dem Thema „Kulturelle Begegnungen“. Für ein solches Storyline-Projekt erhalten die Schüler innerhalb einer Art Rollenspiel Rollen zugewiesen, welche sie personifizieren sollen. Dafür erschaffen sie Avatare. Das Rollenspiel diesmal: Gruppen von unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund sollen ein großes Mietshaus bewohnen.

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Die Gruppen (z.B. eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, eine afghanische Einwandererfamilie, ein homosexuelles Paar…) haben unterschiedliche Bedürfnisse an ihre Wohnungen und suchen sich diese entsprechend aus.

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Die nächste Aufgabe: Die Wohnungen sind zu gestalten, das Wohnzimmer einzurichten, aber auch technische Anforderungen sind zu erfüllen: So berechnen die Schüler etwa, wie viele Haushaltsgeräte betrieben werden können, ohne dass die Sicherung auslöst.

Das Projekt ist also interdisziplinär: Die Fächer Religion, Sozialkunde, Englisch und Physik sind beteiligt.

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Haben sich die Avatare auf ihre Situation eingerichtet, müssen sie mit Störfaktoren umgehen: Die afghanische Familie etwa soll ausgewiesen werden.

Das Projekt läuft bis Weihnachten und schließt mit einer gemeinsamen Feier anlässlich der erhaltenen Aufenthaltsgenehmigung für die afghanische Familie ab.

Das Projekt illustriert erneut beeindruckend den Ansatz des selbstregulierten, kooperativen Lernens.

Mit vielen positiven Eindrücken der pädagogischen Arbeit und des kollegialen Miteinanders an einer norwegischen Ausnahmeschule verabschieden wir uns dankbar von Herrn Bolstad und von äußerst freundlichen und auskunftsfreudigen Kollegen und Schülern aus einem bildungsfreundlichen Umfeld.

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